Es ist soweit, der letzte Novembertag ist angebrochen und morgen darf man schon das erste Türchen des Adventkalenders öffnen.
In der Nacht auf heute hat es geschneit und mein Kind in mir möchte nur mehr raus in den Schnee. Einen Schneemann bauen, einen Schneeengel machen oder einfach nur den Schnee beobachten wie er auf den Boden fällt und das Land ein wenig ruhiger macht.
Ich bin nun endgültig in Weihnachtsstimmung, denn dafür hat nur mehr der Schnee gefehlt.
Die Vorweihnachtszeit hat einfach etwas Magisches. Alles erstrahlt in tollen Lichtern, die Leute sind weniger „grantig“ und generell werde ich das Gefühl nicht los, dass alle etwas freundlicher gesinnt sind.
Aber nicht nur die Vorweihnachtszeit ist für mich etwas ganz besonders, sondern auch Weihnachten selbst.
„Es geht nicht darum, was unter dem Christbaum liegt, sondern wer drum herum steht.“
Als Kind war es natürlich noch etwas besonderer. Man freute sich vor allem auf die Geschenke.
Als Erwachsener haben sich die Werte verschoben. Viel mehr freue ich mich, Zeit mit geliebten Menschen zu verbringen. Seitdem meine Oma vor 2 Jahren verstorben ist, ist es mir noch wichtiger geworden, Feiertage wie diese mit der Familie zu verbringen.
Ich tue mir schwer diese Gefühle in Worte zu fassen. Meine Familie ist für mich einfach etwas Besonderes, was Wichtiges. Sie machen mein Leben bunter, farbenfroher.
Man sagt immer „Die Familie kann man sich nicht aussuchen, man muss sie so hinnehmen, wie sie ist“, ein Austauschen ist da nicht möglich.
Ganz ehrlich? Ich will sie nicht austauschen.
Wer braucht schon Geschenke, wenn eine herzliche Umarmung eines Verwandten viel mehr wert ist? Wer will schon zu Weihnachten alleine vor dem Fernseher sitzen, wenn man ihn doch in einer lustigen Runde verbringen kann, wo gespielt, gelacht und gegessen wird?
Ich würde lügen, wenn ich immer so gedacht hätte.
Klar, in der Pubertät war es immer mühsam am 26. Dezember zu den Großeltern zu fahren und „Weihnachten“ zu feiern. Ich habe es zeitweise sogar ein wenig gehasst, wie man das als Jugendlicher halt auch so tut.
Ich glaube, man braucht eine gewisse Reife dazu um gewisse Dinge schätzen zu lernen. Um die Familie schätzen zu lernen. Dass es nicht schlimm ist, dass man einen ganzen Tag mit ihnen verbringen „muss“. Dass man sich darauf freut, gemeinsam im Schnee spazieren zu gehen.
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