Alles was bleibt, ist die Leere und der Schmerz

Alles was bleibt, ist die Leere und der Schmerz

Es ist fast ein Jahr her, ein Jahr seitdem du von uns gegangen ist. Mir kommt es vor als wäre es gestern gewesen als ich an deinem Grab stand und von dir Abschied genommen habe.

Mit dem Abschied an deinem Grab wollte ich den Schmerz ebenfalls verabschieden. Doch der Schmerz blieb. Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Im Gegenteil, er bleibt und wird an manchen Tagen unerträglich.

Ich schreibe mal wieder diesen Blogeintrag und weiß nicht ob ich es tun soll. Aber das Gefühl es niederschreiben zu können und vielleicht vielen damit helfen zu können, sei es nur mit „Ich weiß genau wie du dich fühlst“ oder ein „Mir geht’s genauso“, lässt mich es dennoch tun.

Ein Jahr ist es her. Oma du fehlst mir so sehr, uns so sehr!

Früher dachte ich Liebeskummer wäre schrecklich und der Schmerz unerträglich. Aber der Schmerz ist ein klacks gegen jenen den ich jetzt fühle. Es gibt keinen Tag an den ich nicht an dich denke. Keinen wo ich mich nicht frage wie es dir wohl da oben geht im Himmel.

Schon die kleinste Kleinigkeit im Fernsehen oder auch im Radio, bringt mich dazu Tränen in den Augen zu haben. Ich will eigentlich nicht weinen, ich will stark sein, nur kann ich das nicht.

Du hast eine große Lücke hinterlassen aber du kannst stolz auf das sein was du vollbracht hast.

Lass jetzt los!

Denn ich kenne keine Familie wo der Zusammenhalt so groß ist wie bei uns. Keine Familie wo der Verlust einer Person soviel Trauer, Leere und Schmerz hinterlassen hat. Denn die meisten Leute trauern zwar, aber sie kommen darüber hinweg, innerhalb von Monaten oder einem Jahr. Oder der Schmerz wird weniger. Zumindest habe ich das Gefühl.

Vielleicht zeigen es die Leute auch nicht so sehr. Doch je näher dein Todestag rückt, desto schwieriger wird es für mich, nicht bei der kleinsten Kleinigkeit in Tränen auszubrechen.

Vielleicht ist es auch Allerheiligen, dass es für mich noch ein wenig schlimmer macht. Aber eigentlich ist das egal. Denn auch an Tagen wie Ostern oder auch an deinem Geburtstag ist es einfach nicht mehr so wie es früher war. Du fehlst einfach.

„Always loved! Never forgotten! Forever missed!“

Es fehlen mir die Sätze wie „Die Julia will sicher einen Kaffee“ oder ein „Peter, (mein Papa) du hast wieder ausgezeichnet gekocht“. Es sind die Kleinigkeiten die mich an dich erinnern. Die mich dich nicht vergessen lassen.

Ich will nicht weinen, aber ich kann nicht anders. Vor einem Jahr saß ich auch hier, habe versucht meine Gefühle in Worte auszudrücken und musste ebenfalls weinen. (Der Lauf der Zeit)

Auch heute weiß ich nicht, ob der Beitrag überhaupt Sinn macht. Aber es ist mir egal.

Ich schließe diesen Eintrag mit den Worten meines Opa’s, die er zu Ostern zu uns gesagt hat, ab:

Wisst’s, die Urlioma fehlt mir schon sehr!

Jules

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